Mittwoch, 8. März 2017
Erklärung zum 8. März: Nieder mit dem Feminismus der Bourgeoisie und des Kleinbürgertums!
Wir dokumentieren hier eine uns zugesandte Erklärung maoistischer Kommunisten zum internationalen Frauenkampftag, dem 8. März 2017.
Nieder mit dem Feminismus der Bourgeoisie und des Kleinbürgertums!
In einem Land, das großartige Persönlichkeiten, Vorreiterinnen des Frauenkampfes und weibliche, proletarische Militante wie Clara Zetkin, Rosa Luxemburg, Olga Benario und die unzähligen Frauen, die im kommunistischen Widerstand während der faschistischen Herrschaft von der Reaktion ermordet wurden, hervorgebracht hat, ist die Lage der Frauen und ihres Kampfes in weiten Teilen desolat.
Während die Bourgeoisie von der erfolgreichen Emanzipation der Frauen tönt und mit „guten Beispielen“ aus den eigenen Reihen à la Ursula von der Leyen oder Sigrid Nikutta den werktätigen Frauen vorgaukelt, als Frau könne man heute „alles schaffen“ (sprich: Reproduktionsarbeit, Lohnarbeit und die Ansprüche, die die bürgerliche Gesellschaft an eine Frau stellt, erfüllen). Wenn man sich nur traut (sprich: wenn man genug Geld auf dem Konto hat und sich ein Heer an Haushaltshelfern, Chauffeuren und Kindermädchen leisten kann). Die Empörten des Kleinbürgertums hingegen raufen sich die Haare ob der Gewalttätigkeit der Sprache, der Diskriminierung von Homosexuellen oder des Mangels an Transgendertoiletten. Was diese beiden „Feminismen“ miteinander gemeinsam haben, ist einerseits das Repräsentieren jeweils der eigenen Klasse und somit eines quantitativ geringen Anteils der Bevölkerung und andererseits die fehlende Analyse der Ursachen auf materialistischer Grundlage für die bis heute prekäre Lage, in der sich der Großteil der Frauen befindet. Beides ist logisch, denn sowohl die Bourgeoisie als auch das Kleinbürgertum vertreten in erster Linie ihre Interessen – und das ist nun mal natürlicherweise der Erhalt ihrer jeweiligen Klassenprivilegien.
Eine korrekte Analyse der Ursachen der patriarchalen Unterdrückung der Frauen – genauso wie anderer Wirkungsmechanismen des Patriarchats und des imperialistischen Systems – ist nur auf marxistischer Grundlage möglich; und dies würde den „Feminismus“ der Bourgeoisie und des Kleinbürgertums zu dem unangenehmen Schluss führen, dass zur wahren und umfassenden Emanzipation der Frau nur die proletarische Revolution führen kann, im Zuge derer das Privateigentum an Produktionsmitteln und der bürgerliche Staat zerschlagen werden. Nur dies nimmt dem Patriarchat die Existenzgrundlage und ebnet den Weg für die wirkliche Frauenemanzipation. Doch diese Analyse beinhaltet das Ende der Bourgeoisie und des Kleinbürgertums; perspektivisch die Zerschlagung ihrer Existenzgrundlage, ihrer Ideen, ihrer Strukturen und all ihrer Privilegien im Sozialismus. Deshalb muss eines klar sein: Der Feminismus der Bourgeoisie und des Kleinbürgertums ist ein falscher; er wird die Frauen, vor allem nicht die proletarischen, niemals auch nur einen Schritt in Richtung Emanzipation bringen.
Im Gegenteil: ihre Rolle ist umso schädlicher, da sie im Einklang mit den bürgerlichen Medien, der bürgerlichen Geschichtsschreibung, der verkommenen imperialistischen Kultur die Illusion des allgemeinen Fortschritts des Vorwärtsstrebens und der gesellschaftlichen Entwicklung erschafft. Der Feminismus der Grünen, der SPD und der Linkspartei bleibt hierbei vollkommen innerhalb der herrschenden gesellschaftlichen Ordnung; er verteidigt die bürgerliche Demokratie als die größte Errungenschaft der menschlichen Zivilisation und ist zutiefst antikommunistisch, volksfeindlich – und damit letztendlich auch frauenfeindlich. Wie sollte es auch anders sein, angesichts der Tatsache, dass der Marxismus und diejenigen, die ihm folgen, ihn wirklich hochhalten, verteidigen und anwenden, die größte Bedrohung für die ihn vertretende Klasse darstellen. Den Antikommunismus teilt sich der kleinbürgerlich-radikale Feminismus mit der herrschenden Klasse, jedoch durchbricht er der Form nach den Rahmen der kapitalistischen Gesellschaft, gibt sich ein radikaleres Gewand und prangert den Staat und seine Institutionen an (interessanterweise sind gleichzeitig viele „feministische“ Organisationen und Initiativen dieser Art strukturell mit dem Staat verknüpft oder auf die eine oder andere Weise davon abhängig). Doch auch hier sind vorwiegend Frauen aus den bestochenen Schichten des Proletariats - der Arbeiteraristokratie und der Arbeiterbürokratie - und des Kleinbürgertums vertreten, und nicht die aus den am meisten unterdrückten und ausgebeuteten Massen. Folglich werden auch hier keineswegs die Interessen des Proletariats vertreten und folglich ist auch diese Form von Feminismus seinem Wesen nach letztendlich reaktionär, auch wenn durchaus einzelne Aktivisten und Aktivistinnen ehrliche Absichten hegen, der patriarchalen Unterdrückung ein Ende zu setzen.
Historische Tatsache ist, dass das Proletariat nicht nur nicht verschwunden ist, wie einige bürgerliche „Experten“ behaupten – denn solange Ausbeutung und Unterdrückung existieren, existieren auch unterdrückte und ausgebeutete Massen – es spürt seine Fesseln weltweit und es ist höchste Zeit auch für das Proletariat in Deutschland, durch den Vorhang der imperialistischen Spinnenweben hindurchzusehen und sich im Kampf vereint zu erheben, dem historischen Beispiel der russischen und chinesischen Völker und dem aktuellen Beispiel des peruanischen, des indischen, des philippinischen Volkes folgend. Frauen sind in besonderem Maße von patriarchaler und imperialistischer Unterdrückung betroffen, werden besonders niedergehalten und ausgebeutet und haben deshalb doppelten Grund zum Kämpfen. Es braucht also einen Feminismus, der die Interessen der am meisten unterdrückten und ausgebeuteten Massen vertritt; sprich: auf die proletarische Revolution hinarbeitet und Frauen als Waffe in diesem Kampf politisiert, mobilisiert, organisiert und in Perspektive bewaffnet. Es wird Zeit, dass das Proletariat – und die Frauen als Teil von diesem – aktiv, um seine Befreiung kämpft und seine Kampfmaschine – die Kommunistische Partei und ihre Massenorganisationen, die Volksarmee und die Einheitsfront – aufbaut, die Frauen sich in diesem Kampf – konkret in der Vorbereitung, Einleitung und Durchführung des Volkskrieges – immer weiter emanzipieren und mit der gesamten Menschheit in Richtung Kommunismus voranschreiten. Dies ist der Feminismus unserer Klasse: der proletarische Feminismus. Und dem gesamten revisionistischen Müll entgegen lässt sich klar feststellen, dass 1. Die Fortschritte in der Frauenemanzipation immer erkämpft, und niemals von der herrschenden Politik geschenkt wurden, und 2. Die größten Fortschritte in der Emanzipation des Proletariats und der Frau in den geschichtlichen Perioden gemacht worden sind, als die ausgebeuteten Klassen ihre revolutionäre Macht entfaltet haben, sich organisiert erhoben hatten und die Macht eroberten: In der jungen Sowjetunion und dem sozialistischen China. Entgegen der bürgerlichen Hetze und bei objektiver, nüchterner Betrachtung der immensen sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritte sind das sozialistische China und die Sowjetunion der Beweis der Richtigkeit unserer Ideologie. Seit der Revisionismus in beiden Ländern seine giftigen Wurzeln geschlagen hat, hat sich der gesellschaftliche Fortschritt in sein Gegenteil gekehrt und die fortschreitende Emanzipation der Frau hat sich in die Rückkehr zum Patriarchat verwandelt. Somit ist der Kampf gegen den Revisionismus für die proletarischen Frauen von essentieller Bedeutung und die Sache der Frauen kann nicht ohne der Sache des gesamten Proletariats gewonnen werden – deshalb ist die Farbe der proletarischen Frauenbewegung rot und nicht lila, und kann auch nicht anders sein. Unserer Ideologie – dem Marxismus-Leninismus-Maoismus – entsprechend fügen wir die Kulturrevolutionen hinzu, in denen die rückschrittlichen Elemente der alten imperialistischen und patriarchalen Ordnung, wenn sie ihren Kopf erheben, immer wieder aufs Neue zurückgeschlagen werden, bis sie nicht mehr existieren.
Was muss dafür getan werden, dass diese Ziele erreicht werden? Es muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass es einen universellen Widerspruch zwischen der ausbeutenden und den ausgebeuteten Klassen gibt und dieser Widerspruch heute nicht anders, als durch proletarische Revolution gelöst werden kann (politisieren); im Zuge dessen ein Bewusstsein für die spezielle Form der Frauenunterdrückung in der imperialistischen Gesellschaft und die Notwendigkeit, dagegen zu kämpfen (mobilisieren); die Frauen als Teil der organisierten kämpfenden proletarischen Kräfte einzubinden und zu Kaderinnen zu schmieden, die als Teil der Kampfmaschine des Proletariats den Imperialismus zerschlagen, die neue Macht aufbauen und die Hälfte des Himmels, die ihnen zusteht, erobern werden (organisieren). Hierbei dienen die revolutionäre Theorie und die Erfahrungen des internationalen Proletariats als Leitlinie, die Ideologie als Befehl und die Praxis als lebendiges Kriterium der Wahrheit. In diesen Zeiten beschreiten immer mehr junge proletarische Frauen in Deutschland genau diesen Weg, brechen mit den Werten und Vorstellungen der alten Gesellschaft und werden zu Kämpferinnen erzogen. Auf diesem Wege kämpfen die Frauen Seite an Seite mit den unterdrückten Massen und nicht losgelöst von oder sogar im Widerspruch zu ihnen. Der proletarische Feminismus ist ein Bestandteil des Marxismus-Leninismus-Maoismus – der Ideologie, die die ausgebeuteten und unterdrückten Massen, das internationale Proletariat und die Völker der Welt zur Befreiung führen wird und ist deshalb lebendig und stark.
Entfesselt den Zorn der Frauen als eine mächtige Kraft für die Revolution!
Frauen – wehrt euch und kämpft! Dient dem Volke!
Tod dem Patriarchat und dem Imperialismus!
Maoistische Kommunistische Partei Deutschlands - Aufbaukomitee